Die Schuldfrage

Familienleben Was tun, wenn die Kinder zwar eigenständig denken – aber vor allem im Umgang mit den eigenen Eltern? Peter Unfried erzählt vom alltäglichen Wahnsinn des Familienlebens
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Adorno könnte ein gutes Leben haben. Wenn nur das Radfahren nicht wäre
Adorno könnte ein gutes Leben haben. Wenn nur das Radfahren nicht wäre

Illustration: Sophia Martineck für Der Freitag

Da verzichtet man auf Karriere wegen der Kinder, macht ihre Mathehausaufgaben, kauft nur noch Bio und fährt sogar mit ihnen in das furchtbare Disneyland – und dann ist es wieder nicht recht. Überhaupt ist praktisch alles anders, als sich Peter Unfried das gedacht hatte, als er und seine Frau – auch „die Macht“ genannt – beschlossen, ihre beiden Kinder „zeitgemäß modern zu erziehen“. Also nicht wie diese antiautoritären, linken Schluffis, aber vor allem auch nicht so schwäbisch-autoritär, wie es die eigenen Eltern praktizierten. Penelope, 13, und Adorno, 11, sollten in Berlin zu Weltbürgern heranwachsen. Sie sollten frei leben, frei denken und frei reden – und genau das machen sie jetzt. Es ist kaum ausz