„Die Schwachen brauchen wir nicht“

Blockbuster Im Kino führt China gerne vor, wie stark es sich fühlt. Die Kraftmeierei kommt leider völlig ohne Ironie aus
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2019
„Denkt immer daran: Das mächtige Vaterland ist stets bei euch!“
„Denkt immer daran: Das mächtige Vaterland ist stets bei euch!“

Foto: Imago Images/ZUMA Press

Jede politische Machtverschiebung geht mit einer kulturellen einher. Manchmal schreitet letztere voran. Noch ist China keine große Weltmacht. Doch in den erfolgreichen chinesischen Blockbustern der vergangenen Jahre hat die Wachablösung bereits stattgefunden. Die Volksrepublik inszeniert sich in diesen Filmen als starke Nation mit eisernem Willen. Man fühlt sich an Hollywoods kraftmeierische Produktionen aus der Zeit des Kalten Krieges erinnert – etwa an den Film Die rote Flut von 1984, in dem junge US-Amerikaner eine kommunistische Invasion mit brachialer Gewalt bekämpfen.

Ähnlich durchschaubar arbeiten auch die chinesischen Blockbuster. Bislang wird betont, dass China zwar durch die Initiative „Neue Seidenstraße“ wirtschaftlich an Macht gewi