Die schwerste Entscheidung

Ethik Frauen und Männer gehen oft verschieden damit um, wenn sie erfahren, dass ihr Baby behindert sein wird
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2016

Veronika und Markus Bilek haben sich immer Kinder gewünscht. Dann ist ein Junge, weiß und winzig, auf dem Ultraschallbild zu sehen. Es ergreift sie unbändige Vorfreude. Doch wie die meisten werdenden Eltern haben beide Sorge vor einer Behinderung des Kindes und gehen in der 22. Schwangerschaftswoche zur hochauflösenden Ultraschalldiagnostik. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nehmen 85 Prozent der Schwangeren vorgeburtliche Untersuchungen in Anspruch, die über die normale medizinische Vorsorge hinausgehen.

„Ich hatte eine wunderbare Schwangerschaft. Man freut sich auf das Kind, die Welt dreht sich ganz normal“, sagt Veronika. Aber dann sagt der Arzt diesen Satz: „Ich glaube, Ihr Kind hat einen Herzfehler.“ Ein Sa