Die Simulanten

Mut zur Wahrheit Würde ohne Regierung der Staat zusammenbrechen?
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Erhard Eppler sah gerade den semantischen Staatsstreich stattfinden: Die "frei und korrekt" gewählte Regierung werde nirgendwo Regierung genannt, immer nur "Rot/Grün", beklagte er in der taz. Das habe seit 1949 noch keiner gewagt, eine Regierung nicht Regierung zu nennen, sondern eher eine Clique in ihr zu erkennen, "die sich an die Regierung gemogelt" hat und jetzt dort ist, wo sie nicht hingehört. Etwas mehr Respekt, bitte!

Wenn man Eppler falsch verstehen darf, so ist nichts weniger als ein Putsch im Gange, vorsichtiger "Kampagne" genannt: Im Bündnis mit "arglosen Journalisten", soll eine "richtige" Partei - "eine Staatspartei" - in jene Sphäre geputscht werden, die man dann wieder "Regierung" nennen kann. Und zwar - oh, ahnungsvoll raunende, schwarze Vorahnung (