Die soziale Innovation, das war das Neue

Im Gespräch Die Agrarwissenschaftlerin Marianne Karpenstein über die Erfahrungen mit dem ersten Bioenergiedorf Deutschlands
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FREITAG: Das Dorf Jühnde im Süden Niedersachsens versorgt sich seit 2005 selbst mit Strom und Wärme aus einer Biogasanlage und einem Holzschnitzelheizwerk. Welche Idee stand hinter dem Projekt? MARIANNE KARPENSTEIN: Wir wollten zeigen, dass man ein ganzes Dorf umstellen kann auf erneuerbare Energien, dass man die Biomasse auch umweltfreundlich anbauen und dabei die Landwirtschaft und Bevölkerung partizipieren kann.

Als rechtliche Form haben Sie eine Genossenschaft gewählt. Was bedeutet das konkret? Damit sind die Bürger an diesem Projekt beteiligt. Jeder, der ans Nahwärmenetz angeschlossen ist, hat eine Einlage getätigt, und die Landwirte, die die Biomasse liefern, sind ebenfalls Genossenschaftler. In der Planungsphase hatten wir von der Universit