Die Sprache Heiner Müllers geht mir direkt in die Gedärme

Im Gespräch Dimiter Gotscheff über seine Einladung zum Theatertreffen und den Gegensatz von Sprache und Körper auf der Bühne
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Das Berliner Theatertreffen zeigt alljährlich im Mai zehn deutschsprachige Inszenierungen, die von einer Fachjury als "bemerkenswert" ausgewählt wurden. Der Streit um diese Auswahl ist so alt wie das "Gipfeltreffen" selbst: 44 Jahre.

Dimiter Gotscheff, 64, kam 1962 als Schüler aus Bulgarien in die DDR, wo sein Vater als Tierarzt arbeitete. Das Ziel, in dessen Fußstapfen zu steigen, gab er nach dem Besuch von Benno Bessons Inszenierung Der Frieden auf und verschrieb sich ganz dem Theater. 1979 ging er zurück nach Bulgarien, um 1983 endgültig nach Deutschland zu ziehen. Seither arbeitete er an allen wichtigen Bühnen und erhielt zahlreiche Preise. Im Henschel-Verlag erscheint in diesen Tagen das Buch: Das Schweigen des Theaters - der Regisseur Dimiter Gotsche