Die Sprachlosigkeit beenden

Gregor Gysi / PDS Gregor Gysi, Vorsitzender der PDS-Bundestagsfraktion, über seine Gespräche in Tirana und Belgrad
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FREITAG: Sie haben gerade Flüchtlingscamps in Albanien besucht. Sehen Sie sich danach veranlaßt, Ihre Kritik an der Bundesregierung, die Sie vor allem in Ihrer Bundestagsrede vom 15. April formuliert haben, zu relativieren?

GREGOR GYSI: Ich habe eigentlich nichts zu relativieren - abgesehen davon, daß Reden natürlich nie vollständig sind. Was mich gerade bezogen auf die Flüchtlinge und Vertriebenen stört, ist der Umstand, daß im militärischen Bereich organisatorisch alles funktioniert. Es gibt keinen Mangel an Geld und Technik, aber bei dem in jeder Hinsicht zu erwartenden Problem der Vertriebenen - zumal die Bundesregierung einen entsprechenden Plan von Milosevic ja seit längerem kennen will -, da gibt es enorme Schwierigkeiten und eine man