Die stärkste Kraft des Widerstands

Ja-Sagen Fluxus-Künstler Bazon Brock beschäftigt sich seit den 60er Jahren mit der 150-prozentigen Affirmation – und wie man mit ihr das System lahmlegen kann
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2015
Bazon Brock in der von ihm gegründeten Denkerei am Oranienplatz in Berlin
Bazon Brock in der von ihm gegründeten Denkerei am Oranienplatz in Berlin

Foto: Sabet Stickforth/Imago

„Missstände bekämpft man mit der Strategie der affirmativen Praxis von Bazon Brock, der Revolution des Ja“, hieß in den 60er Jahren die Anleitung zur erfolgreichen Intervention ins politische und soziale Gefüge. Die Maxime selbst erfüllte ihre Behauptungen. Denn entgegen der jungstürmerischen Ansicht, man solle den Kapitalismus offensiv bekämpfen, hatte Marx behauptet, man müsse „den Verhältnissen ihre eigene Melodie vorspielen, um sie zum Tanzen zu bringen“. Marx übersetzte damit das Diktum von Francis Bacon: „Die Natur besiegt man nur, indem man ihre eigene Gesetze nutzt.“

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