Die Strucks haben obsiegt

Im Gespräch Peter Conradi, SPD, über das Ende der Staatsbahn und die Rückkehr der Basta-Politik
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FREITAG: Auf dem Parteitag in Hamburg waren Sie einer der wichtigsten Gegner der Bahnreform. Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) wollte bis dahin 49,9 Prozent der Bahn verkaufen. Nun sieht der Kompromiss von Parteichef Kurt Beck vor, dass 24,9 Prozent des Güter-, Nah- und Fernverkehrs an die Börse sollen. Sind Sie zufrieden mit Beck? PETER CONRADI: Die Mühe der vergangenen Monate war nicht ganz umsonst, aber das Ergebnis ist unbefriedigend. Die SPD-Führung hat jetzt den Einstieg in die Privatisierung des Bahnverkehrs und die Zerschlagung des Bahnkonzerns beschlossen. Offen bleibt die Frage, wie die Bundesregierung künftig ihre verfassungsgemäße Pflicht erfüllen will. Wie ist noch ein Zugverkehr zu gewährleisten, der sozial und ökolog