Die Toten tun mir nichts

Rettungsprojekt Barock, todesversessen und schräg. Josef Winkler erhält den Büchner-Preis 2008
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Büchnerpreisträger haben es nicht leicht. Der wichtigste deutsche Literaturpreis macht seinen Träger automatisch zu einer umstrittenen Figur. Das war nicht nur im letzten Jahr bei Martin Mosebach der Fall; auch dem diesjährigen Büchnerpreisträger Josef Winkler, der, anders als Mosebach, dem Namensgeber des Preises durchaus Ehre macht, ist das nicht erspart geblieben. Winkler gilt in Österreich als kritischer und provokanter Geist, die Preisverleihung wurde vor allem von linken Kolleginnen wie Elfriede Jelinek und Friederike Mayröcker enthusiastisch begrüßt. Während die konservativen Feuilletons rebellische Schriftsteller eher nicht mögen und folgerichtig an der Entscheidung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung heru