Die trauen sich was

Österreich Die österreicher Rechtspartei FPÖ pflegt den immer wieder gern den gezielten Tabu-Bruch und bedient damit perfekt die Mechanismen der Kulturindustrie
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Hanno Loewy, Leiter des Jüdischen Museums in Hohenems, hat es sich erlaubt, die Wahlkampfplakate zu kritisieren, mit denen die FPÖ im Ländle (Vorarlberg) vor den Landtagswahlen am 20. September für sich wirbt. Daraufhin teilte Vorarlbergs FPÖ-Chef, Dieter Egger, der bisher noch nicht durch rechte Kraftsprüche aufgefallen ist, umgehend mit, dass den „Exil-Juden aus Amerika in seinem hoch subventionierten Museum“ die Innenpolitik Österreichs nichts angehe. Der Jud, wenn er schon toleriert wird, soll doch gefälligst die Pappen halten. Da wird nichts ausgelassen. Jude-Geld-Amerika-Exil. Die Chiffre stimmt und wird auch so wahrgenommen. Da sprudeln antisemitische Fantasien wie ein brauner Almdudler. Es habe einer, der nicht hierher gehört