Die Tür knallt zu

1933 Im ersten Jahr der NS-Diktatur entstehen in Berlin „wilde Konzentrationslager“, auch im Gefängnis Columbiastraße. Ein Ort, der heute aus dem Gedächtnis verschwunden ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2013

Im Juni 1927 landet die Columbia auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof. An Bord der Pilot Clarence Chamberlin und Charles Albert Levine, Eigentümer der Maschine. Die beiden kommen aus Übersee und haben zwei wenig glückliche Zwischenlandungen hinter sich. Bei Cottbus fabrizierten sie einen Kopfstand, bei dem der Propeller geborsten war. Umgehend repariert, flog die Columbia flankiert von deutschen Sportflugzeugen nach Berlin. Es gab einen begeisterten Empfang – man durfte den Abschluss des ersten Nonstop-Passagierflugs von New York nach Deutschland erleben.

Sechs Jahre später: Der Name Columbia steht in der Reichshauptstadt kaum mehr für diese abenteuerliche Pioniertat, sondern für eine berüchtigte Folterstätte im ersten Jahr der NS-Diktatur. Bald n