Die Uberisierung des Abendlandes

Disruption Neue Digitalkonzerne feiern ihren Bruch mit alten Strukturen. Doch tatsächlich befördern sie Monopole, Ausbeutung und Deregulierung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2016
„Uber raus“ steht auf der Heckscheibe eines Taxis im kolumbianischen Cali
„Uber raus“ steht auf der Heckscheibe eines Taxis im kolumbianischen Cali

Foto: Luis Robayo/AFP/Getty Images

Ihre Geschichte lassen sie mit einem verschneiten Abend 2008 in Paris beginnen: Weil Garrett Camp und Travis Kalanick dort angeblich Schwierigkeiten hatten, ein Taxi zu bekommen, entwarfen sie die Idee eines Limousinendienstes. Sieben Jahre später ist Uber zum weltweit größten Vermittler von Taxidiensten geworden: Nach der Gründung 2009 in San Francisco war 2012 New York dran. Als erste Stadt im Ausland folgte 2014 Paris, bald London, Singapur, Sydney, Seoul, Kapstadt, Peking und Neu-Delhi, dann Großstädte in Osteuropa wie Warschau und Kiew, Lagos in Nigeria und schließlich Westeuropa im großen Stil: Wien, Zürich, Berlin, München.

Uber vermittelt über seine Internetseite und via Smartphone Fahrdienste an private Autobesitzer wie profess