Die üblichen Getöteten

Sportplatz Kolumne
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Es waren surreale Szenen: 22 Männer mit bunten Trikots, umgeben von leeren Rängen und Totenstille. Die meisten Partien der beiden italienischen Profiligen fanden am vergangenen Wochenende vor Geisterkulissen statt: Neunzig Schweigeminuten hintereinander. Zwei Wochen nachdem der Polizist Filippo Raciti bei schweren Fankrawallen im sizilianischen Catania getötet worden war, durfte der italienische Fußballzirkus wieder anlaufen. Doch über die Hälfte der Stadien in der Serie A und der Serie B bleiben für Zuschauer bis auf weiteres gesperrt, nur in Rom, Turin, Genua und drei weiteren Städten darf vor Publikum gespielt werden. Milan und Inter werden ihre Champions-League-Heimspiele wohl in der Schweiz austragen, obwohl für die wenigen Dauerkartenbesit