Die Unfreiheit des Schreckens

Das "Böse" und die Militarisierung der Politik Die Welt sollte sich nicht zur Geisel amerikanischer Feindbilder machen lassen
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Die USA haben dem Islamismus im Mittleren Osten einen mächtigen Aufschwung verschafft, als sie 1953 im Iran das demokratische System unter der Regierung Mossadegh zu Fall brachten und Reza Pahlewi auf den Thron setzten. Die Folge war 25 Jahre später die antiamerikanische Revolution mit dem Sieg der Islamisten. Aus Furcht vor deren Ausbreitung rüsteten die USA dann den Irak auf und trieben diesen zum ersten Golfkrieg gegen das Mullah-Regime im Iran von 1980 bis 1988. Fortan wuchs die antiamerikanische Stimmung in der islamischen Region vor allem durch die einseitige Unterstützung Israels zu Lasten der Palästinenser. Als die USA nach Ende des zweiten Golfkrieges 1991 nicht davor zurückschreckten, sich in Saudi-Arabien, dem Land des heiligen Mekka, als Besatzung