Die vierte Gewalt

In Zeiten des digitalen Kapitalismus Altindustrielles Denken und mangelnde kulturelle Kompetenz der Politik schaffen dem Medienstandort NRW Probleme
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Anfang 1999 veröffentlichte die Zeit einen gut abgehangenen und solide recherchierten Beitrag mit dem Titel Hauptsache Spektakel. Sie charakterisierte damit die Wirtschaftsförderungspolitik der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Der Beitrag listete penibel auf, mit welchem propagandistischen Aufwand Subventionen im Land verteilt wurden, um deren Effizienz sich danach niemand mehr kümmerte. Er dürfte Ministerpräsident Wolfgang Clement schwer verärgert haben, weil er das erste Signal für eine beginnende publizistische Kritik aus den großen Medienhäusern an seiner Politik war.

Die Clementsche Spektakelpolitik konnte bislang immer Ansiedlungserfolge vorweisen. Neben die öffentlich-rechtlichen Sender WDR, Deutsche Welle und Deutschland