Die Währung des Protests

Freihandel Die Verträge mit den USA und Kanada sind kaum noch zu stoppen. Kann eine EU-Bürgerinitiative die Wende bringen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2014

Freihandel ist gut – wenn er nicht allzu frei ist. So hat es jetzt, wieder einmal, die SPD formuliert. Nähmen die Partei und ihre Führung diese Aussage ernst, dürften sie den umstrittenen Sondergerichten für Unternehmen in den Freihandelsabkommen mit Kanada und den USA nicht zustimmen. Ob die Sozialdemokraten diese Position aber durchhalten – gegen die Wirtschaftslobby im eigenen Lager, Kanzlerin Angela Merkel, die EU-Kommission und die US-Regierung? Es sieht so aus, als ob SPD-Chef Sigmar Gabriel gerade den Weg zu einem sehr faulen Kompromiss vorbereitet.

Ohne Freihandel wäre Deutschland heute nicht so wohlhabend. Ohne ihn würde die Zahl der unter Armut leidenden Menschen weltweit nicht sinken. Allerdings braucht der Austausch von Waren, Arbeit und