Die WASG muss die Kröte schlucken

Im Gespräch Martin Morlok, Parteienrechtler an der Universität Düsseldorf, rät aus finanziellen Gründen von einer echten Parteineugründung ab
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FREITAG: In Ihrem Gutachten zum Parteibildungsprozess von Linkspartei.PDS und WASG empfehlen Sie "Verschmelzung durch Aufnahme". Ist damit gemeint, dass die kleinere Partei, also die WASG, sich auflöst und der größeren, also der Linkspartei.PDS, beitritt?
MARTIN MORLOK: Ganz genau, das ist damit gemeint. Der Sinn dieser Operation liegt darin, dass keine Zweifel aufkommen sollten am Fortbestand einer der beiden Parteien - und zweckmäßiger Weise nimmt man da die größere. Die Alternative dazu bestünde gedanklich darin, dass beide sich auflösen und eine gemeinsame neue Partei aufmachen. Diese Vorgehensweise birgt aber das Risiko, dass die bisherigen Errungenschaften dann verloren wären.

Welche Errungenschaften?
Die Parteien erhalten vom Staat G