Die Wasserrutsche des Diktators

Nicht in Berlin Unser Autor war als Tourist in der Demokratischen Volksrepublik Korea
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2015
Der Wasservergnügungspark Munsu in Pjöngjang
Der Wasservergnügungspark Munsu in Pjöngjang

Foto: Xinhua/Imago

Kim Jong-un steht oft in der Kritik, wie neulich, als er seinen Verteidigungsminister angeblich mit einer Flugabwehrkanone hinrichten ließ. Eines aber muss man dem jungen Diktator zugutehalten: Den Munsu-Wasservergnügungspark, der „unter seiner elanvollen und klugen Führung auf höchstem Niveau prachtvoll errichtet wurde“. Unter Glaspyramiden stehen vier Wasserrutschen, ein Wellenpool, mehrere Saunen und eine erstaunlich gute Kopie von Starbucks. Draußen gibt es ein Dutzend weitere Rutschen. Alles nagelneu – nur wenn der Strom für ein paar Minuten ausfällt, wird wieder klar, dass man sich in Pjöngjang befindet.

Dass sich Kims Einsatz gelohnt hat, kann ich bestätigen, nachdem ich fünf Tage in der Demokratischen Volksrepublik