Die Weltkarte wird neu gezeichnet

Ende der Übergangsperiode Karl Schlögels europäische Bestandsaufnahme: "Die Mitte liegt ostwärts"
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Als "begleitendes Denken" will der Essayist Schlögel seine 250 Seiten starke Sammlung verstreuter Texte zur Transformation des neuen Europa, zur neuen Völkerwanderung unter dem Stern des Globalismus, zur Situation zwischen den Kriegen verstanden wissen. Nach den Weltkriegen, nach dem Kalten Krieg, nach dem deutschen Bürgerkrieg, vor den neuen Balkankriegen und danach. Und nun, im Krieg gegen den Terrorismus, der, wie Schlögel auch zeigt, seinen Ursachen nach ein Weltkrieg ist. Schlögel interpretiert weniger, als dass er kommentiert. Lakonie und Fakten sind vorn, hier spricht der Fachmann, der Reisende, der Soziologe. Der Denker. Geschichtswissen, Geschichten, Referenzen, Poesie, Pathos, Vorschläge bleiben nicht aus, und am Ende bleibt der Leser, wie es eben se