Die Wiederkehr des Nationalen

Umbruch Der Rechtsruck in osteuropäischen Staaten ist auch sozialen Verwerfungen geschuldet. Die Rechtspopulisten wissen diese zu nutzen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2016
Ein Vierteljahrhundert nach Fall des Eisernen Vorhangs geht ein neuer wieder zu
Ein Vierteljahrhundert nach Fall des Eisernen Vorhangs geht ein neuer wieder zu

Foto: Attila Kisbenedek/AFP/Getty Images

Etwas mehr als ein Vierteljahrhundert ist es her, dass in den Ländern des zerfallenden Rats für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) die Menschen auf die Straße gingen, um Grenzzäune niederzureißen und engstirnige Parteikader aus ihren Ämtern zu treiben. Dies- und jenseits des Eisernen Vorhangs herrschte Euphorie. Doch die Epoche seit der politischen Wende kann man auch so beschreiben: als ein Vierteljahrhundert, in dem die Menschen im Osten merkten, dass der Eiserne Vorhang sie auch vor etwas geschützt hatte – vor dem Zugriff des Kapitals. Heute sind soziale Verwerfungen und regionale Disparitäten die Folge.

Der Bau von Grenzzäunen im Osten zur Abwehr von Flüchtlingen ist das sichtbarste Zeichen einer Neuausrichtung vom Öffnen zum