Die Würde des Inders ist unantastbar

In Mügeln und anderswo So fragil ist die Norm eines zivilisierten Umgangs miteinander
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Ob die Verfolgung von acht Indern durch einen entfesselten 50-köpfigen Mob einen organisierten rechtsradikalen Hintergrund hat, scheint dem sächsischen Ministerpräsidenten die wichtigste Frage zu sein. Er warnt deshalb vor Vorverurteilung und weist auf den möglichen wirtschaftlichen Schaden hin. Dabei ist doch eines klar: Einheimische haben Ausländische verfolgt, geschlagen und in Todesangst versetzt. Nur dem mutigen Einsatz einer nicht sehr großen Polizeieinheit ist es zu verdanken, dass es nicht zu noch Schlimmerem kam. Rechtsextrem-rassistisch oder nicht - es war eine Jagd auf Fremde. Es war ein gewaltiger Exzess, der sich ausschließlich gegen Dunkelhäutige richtete.

Fremdenfeindlichkeit gibt es, seit wir von menschlichem Zusammen- und Nebeneinande