Die zwei Gesichter des Ostens

Präsident Mit Gauck und Merkel stehen bald zwei Ostdeutsche an der Spitze des Staates. Wieviel Protestantismus steckt in diesem Führungsduo, und was bedeutet das für das Land?
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Es ist schwer, in der Stimmungsmelange der Republik noch so etwas wie Kohärenz zu finden. In der Welt der Kommentatoren und Blogger werden seit Monaten Suaden über die „politische Klasse“, ihre „Abgehobenheit“ und ihre „Hinterzimmerpolitik“ vom Stapel gelassen. Man liest wütende Philippiken gegen Banker, Lobbyisten, Großunternehmer. Die Zauberformeln, die man dem Treiben der herrschenden Kartelle sodann entgegenstellt, lauten: Plebiszit, Bürgerbegehren, Partizipation, Protest.

Und nun gilt als Präsidentschaftskandidat des Volkes und der Parteien, beide geeint in wilhelminisch anmutender Eintracht – zu der auch immer gehört, dass die Linkspartei nicht mit an den Tisch darf – Joachim Gauck. Dabei hat sich niema