Die zwei Seiten der Hisbollah

Libanon In der EU wird erwogen, die „Partei Gottes“ auf die Terrorliste zu setzen. Der Zedern-Republik, am Rande des syrischen Bürgerkriegs gelegen, würde das eher schaden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2013

In der EU ist ein skurriler Streit um die Aufnahme der schiitischen Hisbollah in die sogenannte EU-Terrorliste ausgebrochen. Die Partei Gottes soll verantwortlich sein für den Terroranschlag im bulgarischen Burgas, bei dem im Juli 2012 sieben israelische Touristen ums Leben kamen. Während Israels Premier Benjamin Netanjahu umgehend den Iran und die mit ihm liierte Schiiten-Miliz als Drahtzieher ausmachte, kursierten im Netz bald Gerüchte, dass es sich bei den getöteten Israelis keineswegs um Touristen, sondern um Mossad-Agenten gehandelt habe, deren Reise der Suche nach alternativen Flugrouten für einen möglichen Angriff auf den Iran gedient habe. Eine Hochburg für israelische Touristen ist das Schwarzmeer-Land jedenfalls nicht. Im Jahr vor dem Anschlag w