Diese Tätigkeit des Mordens

Nicht nur eine Gewissensfrage Die UN-Charta, der NATO-Vertrag, das Grundgesetz, das Soldatengesetz und der KSZE-Kodex von 1994 verbieten jede deutsche Hilfe für das Kollektivverbrechen Krieg
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Der deutsche Kanzler hat in seiner Regierungserklärung benannt, was den Krieg - jeden Krieg, auch den vorgeblich »gerechten« - in seinem Wesen ausmacht, nämlich Tod, Verwundung, Verstümmelung, Zerstörung - und das massenhaft und flächendeckend. Mit dieser Einsicht befindet sich Schröder in guter Gesellschaft: Etwa mit Kurt Tucholsky, einem der mutigsten und brillantesten Publizisten der Weimarer Republik, der als radikaler Pazifist einen entschlossenen Kampf gegen den preußischen Militarismus führte. Für ihn war Krieg ein »Kollektivverbrechen in Reinkultur... privilegierter Mord... organisierter Massenmord.« Bei Soldaten, schrieb er, handele es sich um »professionelle Mörder«, Generäle seien »eigentli