Diffuser Fundamentalismus

Intellektuelle aus den USA maßregeln ihre deutschen Kritiker. Eine klare Begründung, weshalb auf Terrorakte mit Krieg reagiert werden muss, bleiben sie schuldig
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Das im Februar 2002 von 60 amerikanischen Intellektuellen veröffentlichte Manifest Wofür wir kämpfen wurde im Mai von Intellektuellen aus Deutschland mit dem offenen Brief Eine Welt der Gerechtigkeit und des Friedens sieht anders aus scharf kritisiert. Der Hauptvorwurf lautete: die Amerikaner verlieren "über den Massenmord an der afghanischen Zivilbevölkerung als Folge des mit den modernsten Waffensystemen geführten Bombenkrieges kein einziges Wort". Nun haben die so Kritisierten geantwortet.

Eine gespenstische Szenerie - unter dem Schutz von Nachrichtensperre und Zensur wird in Afghanistan ein Krieg geführt, von dem nur seine vehementesten Verteidiger glauben, dass er faktisch gewonnen sei. Zugleich streiten sich amerikanische und deutsche Intellektuelle