„Dinkokratie“ am Ende

Südsudan US-Filmstars wie George Clooney wollten das Land unterstützen und haben es als Idyll dargestellt. Warum herrscht dort wieder Krieg?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2014

Als im jüngsten Land der Welt Mitte Dezember Orgien der Gewalt ausbrachen, war einer der Ersten, die sich zu Wort meldeten, der Hollywood-Schauspieler George Clooney – noch vor dem US-Präsidenten und dem UN-Generalsekretär. In seiner Erklärung war von der Notwendigkeit einer robusten Reaktion der Vereinten Nationen die Rede. Clooney brachte es fertig, von den „Möglichkeiten“ zu sprechen, die der Südsudan biete. Er sagte dies in einem Augenblick, da Zehntausende von Zivilisten vor Killerschwadronen auf der Flucht und mehr als 1.000 Tote zu beklagen waren.

Wie kaum sonst ein internationales Ereignis wurde der Geburt dieses noch keine zweieinhalb Jahre alten Staates die Aufmerksamkeit von Prominenten zuteil. Neben Clooney kamen auch Matt Dillon u