Dissidenten droht ein Platzverweis

Italien Von der "Diskontinuität" zur "Äquidistanz" - das Spiel mit Worten in der Außenpolitik von Premierminister Romano Prodi
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Ein radikaler Bruch mit der Politik Silvio Berlusconis sollte es werden - "Diskontinuität" war versprochen und Inkonsequenz die Folge, denn die Regierung von Romano Prodi ist nach knapp einem Jahr an der Macht auf halbem Wege stehen geblieben. Es herrscht eher Kontinuität, wenn es um "Bündnispflichten und Solidarität mit den NATO-Partnern" geht. Nach dem Rückzug des italienischen Irak-Korps - öffentlichkeitswirksam vor den Wahlen angekündigt und danach auch vollzogen -, beschwichtigt die Regierung im Fall Afghanistan mit dem Bekenntnis: Hier müsse man aushalten, immerhin handele es sich am Hindukusch um eine UN-mandatierte Friedensmission. Wo US-Soldaten erschossene Feinde zur Abschreckung verbrennen oder afghanische Polizisten versehentlich erschie&