Doch die eine Falle bleibt

CDU Die Partei hat ihre Vormachtstellung nicht zuletzt der AfD zu verdanken
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2018
Hätte Angela Merkel 2013 allein oder mit der FDP regieren können, wäre sie wohl vorzeitig gescheitert
Hätte Angela Merkel 2013 allein oder mit der FDP regieren können, wäre sie wohl vorzeitig gescheitert

Foto: Sean Gallup/Getty Images

Nachdem Angela Merkel mit dem Rückzug vom CDU-Vorsitz ihren Abschied von der Macht auch im Regierungsamt eingeleitet hat, können historisch interessierte Beobachter eine erste Bilanz wagen. Was verbindet sich mit der langen Merkel-Ära? Wie hat die Frau aus dem Osten, deren Sprung an die Parteispitze im Jahre 2000 sich eher zufällig ergeben hatte, die CDU geprägt? Was folgt daraus für den künftigen Platz der CDU im Parteien- und Regierungssystem?

Lässt man Merkels 18-jährige Amtszeit Revue passieren, fallen neben eindrucksvollen Kontinuitätslinien auch bedeutende Bruchlinien ins Auge. Zu den Kontinuitätslinien gehört das hohe Maß an Führungskonstanz. In 59 von 68 Jahren ihrer Geschichte wurde die CDU von nur drei Vorsitzen