Dokumente einer versiegelten Zeit

Berlinale Die Retrospektive der Filmfestspiele will das Weimarer Kino entdecken, während das Bundesarchiv ein Onlineportal annonciert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2018

Oft auf Fritz Lang und Friedrich Wilhelm Murnau reduziert, genießt das Weimarer Erzählkino weltweit unter Cineasten Anerkennung – im Gegensatz zum weithin vergessenen Korpus dokumentarischer Filme, der Vielzahl von Kultur-, Industrie-, Landschaftsfilmen, politischen Reportagen und Wochenschauen, die während der Weimarer Republik über die Leinwände liefen. Auch in der Retrospektive der 68. Berlinale, die die filmische Vielfalt dieser Epoche in einem bislang ungesehenen Maße abbilden will, muss sich der dokumentarische Film mit Programmnischen begnügen.

Eine dieser Nischen war zeitgeschichtlichen Film- und Tondokumenten gewidmet: der Domäne des Bundesarchivs, das, als langjähriger Partner der für die Retrospektive verantwortlichen Stiftu