Dominique und sein Putztrupp

Frankreich Die Affäre Strauss-Kahn polarisiert das Land, sorgt für Gerüchte und Verschwörungstheorien - und schadet den ­Sozialisten weniger als gedacht
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Nicolas Sarkozy hatte allen Kabinettsmitgliedern striktes Schweigen verordnet – sie sollten zur Affäre Strauss-Kahn möglichst keine Statements abgeben. Offenbar geschah das, um den Eindruck zu vermeiden, die Regierung, vor allem der Staatschef selbst, wollte vom mutmaßlichen Fehltritt des IWF-Direktors profitieren. Die Minister hielten sich bisher an das Redeverbot – etliche Abgeordnete der regierenden Union pour un Mouvement Populaire (UMP) hingegen nicht. Bernard Debré spricht vom „Sexualtäter Dominique Strauss-Kahn“, andere Abgeordnete haben sich auf die Führung der Sozialisten eingeschossen: Wer die Unschuldsvermutung im Fall Strauss-Kahn dermaßen stark betone, verteidige „in unerträglicher Weise das Nicht-zu-Verteid