Doping

A–Z Dem russischen Olympia-Team droht derzeit der Ausschluss von den Spielen in Rio. Von Nootropika, Schlupflöchern und nackten Skispringern: das Wochenlexikon
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2016

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Ausreden Karl Kraus sagte einmal: „Der Skandal fängt an, wenn die Polizei ihm ein Ende macht.“ Auf Dopingsünder übertragen heißt das: Richtig peinlich wird’s erst dann, wenn dem Publikum hanebüchene Ausreden aufgetischt werden. So etwa die Mountainbikerin Ivonne Kraft, die 2007 das in ihrem Blut gefundene Fenoterol (➝ Kontrolle) damit erklärte, dass das Asthmaspray ihrer Mutter neben ihr explodiert sei. Vor Schreck habe sie dann etwas davon inhaliert.

Apropos: Radprofi Frank Vandenbroucke behauptete 2002, dass das Clenbuterol, das man bei ihm sicherstellte, nur für seinen asthmakranken Hund sei. Die wunderlichste Ausrede aller Zeiten hatte 2010 aber vermutlich Rad-Olympiasieger Tyler Hamilton parat. Er habe nämlich keineswegs