Dr. K.s gesammeltes Schweigen

Argentinien Die Kinder von Tätern aus der Zeit der Militärdiktatur kämpfen gegen das Verdrängen und Vergessen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2018
Nora Cortiñas (Mitte) bei einer Demonstration der Mütter der Plaza de Mayo
Nora Cortiñas (Mitte) bei einer Demonstration der Mütter der Plaza de Mayo

Foto: Eitan Abramovich/AFP/GEtty Images

Eine neue soziale Bewegung engagiert sich gegen den Versuch der neoliberalen Regierung von Mauricio Macri, die Verbrechen der Diktatur von 1976 bis 1983 zu relativieren. „Historias Desobedientes“ so der Name. Die „ungehorsamen Geschichten“ werden von Kindern der Täter erzählt, um ein jahrzehntelanges Schweigen zu brechen. „Erinnerung, Wahrheit, Gerechtigkeit“ – mit diesen Zielen schließen sie sich den berühmten Müttern der Plaza de Mayo an, die mit ihren Protesten einen Anteil daran hatten, dass Argentinien 1983 zur Demokratie zurückfand. Bis heute kämpfen sie dafür, das Schicksal verschwundener Angehöriger aufzuklären.

Was oberflächlich betrachtet vielleicht wie ein Aufwärmen der Vergangen