Dreimal abgewiesen

Management Buy Out Vor 20 Jahren gab es den Trend zur Selbstprivatisierung ostdeutscher Betriebe. Die Treuhandanstalt hielt davon zunächst nicht viel und blockierte nach Kräften
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Ende Mai 1991 – die Treuhandanstalt (THA) privatisierte seit gut einem Jahr die früheren Volkseigenen Betriebe (VEB) der DDR – veranstaltete die Holding einen Kongress für Unternehmer. Sein Slogan: Unternehmenskauf durch Führungskräfte. Angesprochen waren Betriebsdirektoren, nunmehr Geschäftsführer genannt, sowie leitende Angestellte der Treuhandbetriebe. Management-Buy-Out (MBO) war bis dahin aus der US-Ökonomie bekannt und bezeichnete den Fall, dass Manager den von ihnen geleiteten Betrieb aus einem größeren Unternehmen oder Unternehmensverbund „herauskauften“. Bei der Treuhand firmierte das Verfahren als „Mittelstandsinitiative“ und galt Firmen mit bis zu 250 Beschäftigten.

Im Mai 1991 lag die Zahl der