Eier in die Luft

Grossmeister der kleinen Form Das Handwerk des Dichters Klaus Merz ist das VerDichten
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Das Medienecho zu den Büchern von Klaus Merz mutet beinahe gespenstisch an. In den Kritiken wimmelt es nur so von perlenden Wortgirlanden und exklusiven Sprachbildern. Der Dichter, beispielsweise, lege seine Poesie, heisst es an einer Stelle, "wie ein Schmetterlingsnetz über Augenblicke, auf dass sie über die Länge weniger Sätze verweilen". Derart ringt hier selbst das Kritikerlob um poetische Gestalt. Allerdings nicht zu Unrecht. Die Verdichtung und die Bildhaftigkeit von Merz´ Poesie erschweren eine konventionelle Beschreibung, zugleich animieren sie zu spielerisch rhetorischen Höhenflügen. Bilder, Eindrücke und Emotionen treten so an die Stelle unergiebiger Inhaltsangaben. Dennoch wirkt Klaus Merz´ poetische Form nie elitär.

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