Ein altes Laster

Ende des Berlusconismus? Neue Bücher über den reichsten Mann Italiens, der gern von "Opfern" spricht
Exklusiv für Abonnent:innen

Der große, keineswegs linke Journalist Indo Montanelli, der immer wieder vor einer Machtübernahme Silvio Berlusconis warnte, meinte kurz vor seinem Tod im vergangenen Jahr, vermutlich sei das einzige Heilmittel gegen Berlusconi eine Regierung unter seiner Führung, denn erst dann würden die Italiener erwachen. Das Ende, fügte Montanelli hinzu, sei nah, sobald Berlusconi gezwungen sein würde, von "sacrifici" zu sprechen, von Opfern, die alle zu bringen hätten. Vor wenigen Wochen erst, bei einer der launigen Pressekonferenzen des presidente del consiglio, zwischen makabren Antworten wie der auf die Frage, warum man die im Meer ertrunkenen illegalen Einwanderer mit Tretbooten berge: "Bisher hat sich keiner beschwert", Beleidigungen der Rentner, die in Massen