Ein Apfelsinen-Eis am Stiel

Sri Lanka Vier Jahre nach dem Bürgerkrieg gären zwischen Tamilen und Singhalesen weiter Misstrauen und Hass. Das Land findet keinen inneren Frieden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2013
Die Hinterlassenschaft des Bürgerkrieges fällt nicht überall so ins Auge wie in Kilinochchi
Die Hinterlassenschaft des Bürgerkrieges fällt nicht überall so ins Auge wie in Kilinochchi

Foto: Kodikara/ AFP/ Getty Images

Ein paar Meter neben einer unbefestigten Straße bauen zwei Brüder zwischen struppigen Palmen ein Haus. Ihr drittes in weniger als zehn Jahren! Sie hoffen dabei, es wird länger stehen als die anderen. Ihre Namen wollen die beiden nicht nennen, sie haben Angst vor dem Geheimdienst. Aber ihre Geschichte ist keine ungewöhnliche. Nicht in der Kleinstadt Kilinochchi, nicht im Norden Sri Lankas, jenem Gebiet, in dem die separatistischen Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) einen De-facto-Staat geführt haben.

In der Gegend hier wird überall gebaut. In Kilinochchi gibt es gut vier Jahre nach der Vertreibung der LTTE durch die Armee Sri Lankas neue Banken, Läden und Straßenlaternen, ein Internetcafé und einen Bahnhof, der nach frischer Farbe riecht. Dre