Ein Bayer bläst die Lichtlein aus

Ost-Fernsehen im Wendefieber und Einheitssog Der Phönix musste zurück in die Asche
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Lebens-Wende 1989-2004

In mehreren Schichten lag im Herbst 1989 die Asche der Bevormundung auf den Programmen des DDR-Fernsehens (DDR-F) in Berlin-Adlershof. Nach einem Höhenflug des Deutschen Fernsehfunks (DFF/*) während der späten fünfziger Jahre, als fast alle Sendungen live ausgestrahlt werden mussten und zentralistisch nicht zu kontrollieren waren, hatte sich ab 1962/63 eine dichte Ascheschicht über die Arbeit des DFF gelegt. In den achtziger Jahren gingen die Eingriffe durch das SED-Zentralkomitee schließlich soweit, dass Sendevorhaben, die als besonders wichtig galten, unter "Parteikontrolle" standen. Beiträge des zeitkritischen Magazins PRISMA fielen oft in letzter Minute der Zensur zum Opfer. Um die Aufsicht lückenlos ausüben zu kön