Ein blasses Rosa

Italien Die Sozialdemokraten deuten Korrekturen an, ein wirklicher Neustart ist aber nicht in Sicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2019
Der Vorsitzende der Demokratischen Partei in Italien, Nicola Zingaretti
Der Vorsitzende der Demokratischen Partei in Italien, Nicola Zingaretti

Foto: Imago/Italy Photo Press

Es ist sicher auch Zweckoptimismus im Spiel, wenn Italiens Innenminister Matteo Salvini bei jeder Gelegenheit betont: „Diese Regierung wird noch vier Jahre im Amt bleiben“ – also bis an das Ende der Legislaturperiode. Das ist durchaus möglich, auch wenn – kurz vor den Wahlen zum EU-Parlament – der Ton rauer wird in der regierenden Koalition aus Fünf-Sterne-Bewegung (Movimento Cinque Stelle/M5S) und Lega. Als Luigi Di Maio (M5S) jüngst mit sorgenvoller Miene auf Salvinis rechtsradikale europäische Partner verwies, konterte der nicht minder rechte Lega-Chef: Di Maio solle weniger reden und mehr arbeiten. Der erwiderte, Salvini selber verbringe unzählige Stunden mit der Produktion von Selfies.

Mit solchen Sticheleien kann Salvini gut leben