Ein edler Landstreicher

Reiseliteratur In den Romanen von Patrick Leigh Fermor werden Landschaften zu Kunstwerken – und der Leser zu dem, der er war, als er mit der Taschenlampe unter der Bettdecke hantierte
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Es sind Bilder, die haften bleiben, Bilder einer wild zerklüfteten Felslandschaft an Europas äußerstem Rand, von Menschen mit gewaltigen Schnauzbärten, die noch in der Mitte des 20. Jahrhunderts Dolche an ihren Gürteln tragen und die archaische Praxis der Blutrache kennen. Ihr Schöpfer, der englische Schriftsteller Patrick Leigh Fermor, durchwandert im Jahre 1952 Griechenland, genauer: die Mani, wie der mittlere Finger des wie eine Hand ins Mittelmeer greifenden Peloponnes heißt. Vor sehr langer Zeit, nach seiner Eroberung Karthagos, war der Vandalenkönig Geiserich auf die Mani vorgerückt, wurde aber mit heftigen Verlusten geschlagen, woraufhin er voller Zorn 500 Gefangene nehmen, in Stücke schlagen und auf dem Rückweg nach Karthago im