Ein Fenster zur Welt

Unverwechselbar Vor 80 Jahren gründete Paul Bihaly den Belgrader NOLIT-Verlag und brachte die Moderne nach Serbien
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Am 19. Juli 1941 veröffentlicht die Belgrader Tageszeitung Novo Vreme auf der Titelseite ihrer Morgenausgabe eine "Liste der wegen Sabotage und Gewaltakten erschossenen Personen". Genannt werden die Namen von 28 Geiseln aus allen Teilen des Landes und allen Berufen. Gegen Ende der ersten Spalte steht: "10. Bihalji Pavle, Verleger aus Beograd". Seiner Spur soll hier, soweit es die Unterlagen erlauben, nachgegangen werden.

Die Biographie von Paul Bihaly, Jahrgang 1898, spiegelt ein dramatisches Kapitel Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts. Aufgewachsen in einer kleinen Stadt Österreich-Ungarns, gelernter Dekorationsmaler wie sein Vater, machte er sich früh selbstständig und hatte Erfolg. Doch die Liebe zur Literatur, die schon in seinem Elternhaus eine wichtige Rolle spielt