Ein geschlagener König, eine schwarze Dame

Im Schachklub von Diyarbakir Mahir sieht schon so aus wie Gary Kasparow
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In Kurdistan trägt der König kein Kreuz auf der Krone. Schach gespielt wird im fruchtbaren Halbmond dennoch. Die Regeln sind dieselben wie überall auf der Welt, doch der Schachklub in Diyarbakir ist nicht leicht zu finden. Kein Schild weist den Weg. Wer durch einen verdreckten Hauseingang über eine verschlissene Treppe in den ersten Stock geht, trifft zunächst auf ein weitläufiges Antiquariat, in dem junge Leute Tee kochen, den sie dann auf der Straße verkaufen. Angeblich weiß dort niemand etwas von einem Schachklub, soviel man auch fragt und den nächsten Raum betritt, in dem etwa 30 Schachspieler an ihren Brettern sitzen. Fremden gegenüber ist man vorsichtig in Diyarbakir.

Mehmet, ein Stadttrottel

Jeden Morgen ab neun Uhr früh kommt H