Ein Himmel voller Drohnen

Rüstung Wie die Europäische Union eine lukrative Waffenforschung in ihrem Haushalt gut versteckt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2014
Die nEUROn, ein unbemanntes Drohnen-Kampfflugzeug wurde unter einem europäischen Konsortium entwickelt. 2015 soll die Testphase voraussichtlich beendet werden
Die nEUROn, ein unbemanntes Drohnen-Kampfflugzeug wurde unter einem europäischen Konsortium entwickelt. 2015 soll die Testphase voraussichtlich beendet werden

Foto: BORIS HORVAT/AFP/Getty Images

Der Durchbruch kam nach zehn Jahren heftiger Lobby-Arbeit: Der EU-Gipfel vom Dezember 2013 erklärte die Entwicklung von Drohnen zur wichtigsten wehrtechnischen Aufgabe für „die Intensivierung der Fähigkeitsentwicklung und Stärkung der europäischen Verteidigungsindustrie“. Darum zu kümmern hat sich vor allem die 2004 gegründete Europäische Verteidigungsagentur (EDA), die sich dem Ziel widmet, „Forschung und Erneuerung“ in der EU zu fördern. Im Haushalt 2014–2020 sind dafür fast 80 Milliarden Euro angesetzt, zwei Fünftel mehr als während der vergangenen Budgetperiode.

Geist und Buchstaben der EU-Verträge zufolge soll und darf die Staatenunion allerdings weder Waffen noch Rüstungsgüter erfo