Ein historischer Streik

Interview 40.000 Amazon-Beschäftigte legten in Italien die Arbeit nieder. Was deutsche Gewerkschaften daraus lernen können, erklärt der Soziologe Francesco Massimo
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In Italien wird Amazon bestreikt, unter anderem in Brandizzo in der Nähe von Turin
In Italien wird Amazon bestreikt, unter anderem in Brandizzo in der Nähe von Turin

Foto: Marco Bertorello/AFP/Getty Images

In der vergangenen Woche legten 40.000 Amazon-Beschäftigte in Italien die Arbeit nieder. Welche Gründe dieser Erfolg hat und was die deutschen Gewerkschaften daraus lernen können, erklärt der italienische Soziologe Francesco Massimo.

Francesco Massimo ist gebürtiger Römer und forscht am Institut d'études politiques de Paris zu Arbeit und Arbeitskämpfen bei Amazon.

der Freitag: Am 22. März legten in Italien nach Gewerkschaftsschätzungen 40.000 Amazon-Beschäftigte die Arbeit nieder. Streiks beim Internetriesen sind zumindest in vielen europäischen Ländern seit ein paar Jahren nichts Außergewöhnliches mehr. Sie sagen, der Arbeitskampf war historisch. Warum?

Francesco Massimo: Weil es der bisher erste Streik weltweit war,