Ein irrer Duft von Ammoniak

Öko-Tourismus in Ecuador Ein Hotel an der Pazifikküste, das fast zu schön ist, um wahr zu sein, eine Kompost-Toilette in den Anden und ein Eremit, der im Urwald Tapire züchten will
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Puerto Rico sieht aus wie jedes andere Kaff an der ecuadorianischen Pazifikküste, wenn die Regenzeit beginnt. Auf der Straße suchen ein paar Hühner und Schweine im Matsch nach Futter, daneben dösen Hunde. Ein Selectivo-Bus, mit dem man für ein Dollar fast hundert Kilometer fahren kann, zieht eine dunkelgraue Schwade Dieselruß hinter sich her. Ein paar Mädchen steigen ein, wie alle Schüler Ecuadors in akkuraten Uniformen mit blütenweißen Hemden, unberührt von dem allgegenwärtigen Schmutz.
Doch Puerto Rico ist anders als die meisten Dörfer hier - ein Verdienst vor allem des Philosophie-Professors Marcello Vinueza-Rojas aus Quito, der gerade nicht da ist, weil er in Madrid einen Preis für Öko-Tourismus entgegen nimmt.