Ein lästiger Fall

Tod eines Flüchtlings Ein Sudanese kommt bei seiner Abschiebung ums Leben. Doch niemand will dafür verantwortlich sein
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Im April 1999 wird dem Sudanesen Aamir Ageeb die Jacke gestohlen. Er geht daraufhin zur Polizei, erstattet Anzeige und wird selbst festgenommen. Ageeb ist nämlich seit Juni 1998 vom Landkreis Pinneberg zur Festnahme mit Ausweisungsverfügung ausgeschrieben und sein Gang zur Polizei ein tödlicher Fehler - er wird seine Abschiebung durch BGS-Beamte nicht überleben.

Seit Anfang Februar verhandelt deshalb das Amtsgericht Frankfurt am Main in Saal 2 unter dem Aktenzeichen 3460 Js 17470/99-Ls gegen drei Beamte des Bundesgrenzschutzes wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung Ageebs - geschehen bei dessen Abschiebung auf dem Lufthansa-Flug LH 588 von Frankfurt nach Khartum, der Hauptstadt des Sudan.

Was weiß man über Aamir? Nicht viel: Der zum Zeitpunkt seine