Ein Leben im Schatten

Biografie Wichtige Stationen im Leben des Hitler-Verehrers und Terror-Finanziers François Genoud

François Genoud wird 1915 in eine Lausanner Familie hineingeboren, der eine Tapetenfabrik gehört. 1932 beginnt er eine Lehre bei einem Papierfabrikanten in Bonn – und trifft noch im selben Jahr Adolf Hitler.

Auf einer „Orient-Reise“ macht Genoud einige Jahre später die Bekanntschaft von Mohammed Amin al-Husseini, dem palästinensischen Nationalisten und Mufti von Jerusalem. Der zählt ihn seitdem zu seinen Vertrauten.

1943 hilft Genoud dem deutschen Spion und SS-Untersturmführer Paul Dickopf dabei, vorgeblich aus Deutschland zu flüchten. Auch wenn die „Flucht“ wahrscheinlich Teil einer deutschen Spionage-Operation war, werben amerikanische Geheimdienste Dickopf an.

Nach dem Krieg sichert sich Genoud die Verwertungsrechte an den Schriften von Joseph Goebbels und Hitlers Privatsekretär Martin Bormann – und verlangt Geld von jedem, der daraus zitiert.

Auch die Beziehung zu Paul Dickopf zahlt sich aus. Der wird 1965 Präsident des Bundeskriminalamts (BKA) und kurze Zeit später Präsident von Interpol.

Fasziniert von der arabischen Unabhängigkeitsbewegung unterstützt Genoud den Aufstand in Algerien, ebenso wie später die maoistische Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), in deren Auftrag der Terrorist „Carlos“ in Europa aktiv wird.

Begleitet von der Sterbehilfe- organisation Exit nimmt sich Genoud 1996 das Leben.

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