Ein Maori kommt selten allein

Distanznahme Entfernung als Mittel einer politischen Ästhetik: Das neuseeländische Kino, das auf dem Filmfest Hamburg just gewürdigt wird, und der indigene Filmemacher Barry Barclay
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Als im vergangenen Jahr die neuseeländische Film Commission ihr 30-jähriges Bestehen feierte, wurde der Rückblick auf das erfolgreiche lokale Filmschaffen von dem Tod eines bedeutenden Regisseurs überschattet. Im Februar 2008 starb, 63-jährig, Barry Barclay, ein Pionier des indigenen Kinos. Er war der erste Maori, der einen Spielfilm (Ngati, 1987) gedreht und mit der Dokumentarreihe Tangata Whenua (People of the Land) 1974 „einen Meilenstein in der Fernsehgeschichte Neuseelands“ gesetzt hatte. Das Internationale Neuseeländische Filmfestival widmete Barclay in diesem Jahr eine Retrospektive – mit Schwerpunkt auf seiner nicht fiktionalen Arbeit aus den siebziger und achtziger Jahren sowie der Uraufführung eines Dokumentarfilms über ih