Ein Messfehler - zehn Bomben

Fusionsenergie In Frankreich soll der Fusionsreaktor ITER realisiert werden - doch bislang gibt es kein Konzept für die Nuklearmaterialüberwachung. Und das gewonnene Tritium ist waffenfähig
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Die Erzeugung von Energie durch Fusion gilt als die saubere und sichere Variante der Kernenergie. So wie die Sonne durch die Fusion leichter Elemente strahlt, so könnten die beiden Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium vielleicht die Energieprobleme der Menschheit auf Dauer lösen. Ein Super-GAU wie im ukrainischem Tschernobyl ist technisch dabei nicht möglich. Als Reaktionsprodukt entsteht das völlig ungefährliche Helium. Es ist nicht einmal ein Treibhausgas. Weiter wird von den Protagonisten der Fusionsenergie aufgeführt, dass der entstehende radioaktive Abfall vergleichsweise schnell zerfalle, die Endlagerproblematik somit nicht auftrete. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass die Kernwaffenmaterialien Uran und Plutonium nicht benötigt werden.

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