Ein Modell auf Probe

Syrien An Russland gibt es bei internationalen Entscheidungen kaum mehr ein Vorbeikommen, wie der Gipfel mit der Türkei in Sotschi zeigt. Welche Strategie verfolgt Putin?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2019
Die Einflusszonen in Syrien: türkisch (rosa), kurdisch (dunkelblau), dschihadistisch (grün), Assad (orange), sunnitisch (hellblau), unbesiedelte Gebiete (gelb). Mehr Informationen zu den Fluchtbewegungen im Kasten am Ende dieses Textes
Die Einflusszonen in Syrien: türkisch (rosa), kurdisch (dunkelblau), dschihadistisch (grün), Assad (orange), sunnitisch (hellblau), unbesiedelte Gebiete (gelb). Mehr Informationen zu den Fluchtbewegungen im Kasten am Ende dieses Textes

Karte: der Freitag

Man habe keinen Kampf zwischen den Konfliktparteien zugelassen, so der russische Syrien-Gesandte Alexander Lawrentjew über die Region um die nordsyrische Stadt Manbij (s. Karte). Seit dort US-Verbände von dannen zogen, sind nicht allein syrische Regierungsstreitkräfte auf ihren Trucks nachgerückt. Gleiches trifft ebenso auf russische Militärpolizei zu, die Zusammenstöße zwischen Assad-Einheiten und türkischer Armee verhindern soll. Dass auch in diesem Gebiet wie in Nordsyrien überhaupt die zunächst von US-Vizepräsident Mike Pence ausgehandelte Waffenruhe vorerst weiter Bestand hat, ist ein Ergebnis des Sotschi-Gipfels zwischen den Präsidenten Putin und Erdoğan am 22. Oktober.

Was dieses Treffen grundsätzlich erbracht hat,